Ärztliche Versorgung im ländlichen Raum

Veröffentlicht am 17.02.2016 in Bundespolitik

Die Ärztequote ist in ländlichen Regionen gering. In vielen kleineren Städten und Dörfern fehlt ein Hausarzt.

Dazu erklärte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Hilde Mattheis: „Uns Gesundheitspolitikern ist bekannt, dass die optimale Versorgung im ländlichen Raum an vielen Stellen schwieriger geworden ist. Daher hat die Große Koalition im vergangenen Jahr mit dem Versorgungsstärkungsgesetz ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen, um die Versorgungsquote und –qualität zu verbessern.“

Zentraler Baustein wird eine neue Bedarfsplanung sein, die die Kassenärztliche Bundesvereinigung bis Ende des Jahres vorlegen muss. Sie wird sehr viel kleinteiliger sein und sich stärker an der sozialen Struktur und der Morbidität – also dem Krankheitsrisiko – in den Regionen orientieren. Somit wird sehr viel klarer, wo zusätzliche Arztsitze benötigt werden, um diese auszuschreiben. „Gleichzeitig gehen wir gegen Überversorgung in besonders beliebten Regionen vor“, hebt Mattheis hervor. „So soll ein effektiver Ausgleich zwischen Stadt und Land geschaffen werden.“

Gemeinsam mit Anreizsystemen der Länder und Kommunen soll diese Steuerung zu einer effektiveren Vergabe der Arztsitze im ganzen Land führen. „Wir müssen mit positiven Anreizen und Prämien arbeiten, um jungen Ärzten eine Arbeit auf dem Land schmackhaft zu machen. Ein Zwang zum Landarzt wird nicht funktionieren.“, betont Mattheis. „Wer also meint, mit dem berechtigten Anliegen der Bevölkerung Wahlkampf machen zu müssen, der kann dank der Großen Koalition einen Haken dran machen.“ 

 

 

Besucher

Besucher:249437
Heute:56
Online:1