Baden-Württemberg muss Sackgassenausbildung schnellstens beenden

Veröffentlicht am 27.07.2022 in Pressemitteilungen

Schnelle Einführung einer zweijährigen Pflegeassistenzausbildung ist dringend geboten

Stuttgart: Die ASG wirft der baden-württembergischen Landesregierung Untätigkeit bei der Reform der Pflegeausbildung vor. Bereits 2020 sei bundesweit eine generalistische Fachkraftausbildung eingeführt worden. Dazu passe die jetzige Ausbildung von Pflegehilfskräften im Land nicht mehr. Sie münde in einer Sackgasse. Während andere Bundesländer bereits Anpassungen vorgenommen haben, fehle es der Landesregierung an einem schlüssigen Ausbildungskonzept. Dies werde aber gebraucht, um die Durchlässigkeit zur generalistischen Fachkraftausbildung zu ermöglichen und den Pflegeberuf insgesamt attraktiver zu machen.

 

Die ASG begrüßt daher den Gesetzentwurf der SPD-Landtagsfraktion für eine moderne Pflegeassistenzausbildung mit einer Dauer von zwei Jahren. Damit können die erforderlichen Fachkenntnisse vermittelt werden, die sowohl ein sicheres Arbeiten als auch den Übergang in eine verkürzte generalistische Fachkraftausbildung ermöglichen.

 

Bereits Anfang 2016 hatte die Enquetekommission Pflege des Baden-Württembergischen Landtags einstimmig empfohlen, dass die landesrechtlich geregelten Ausbildungen in den Assistenzberufen der Pflege passgenau zur kommenden generalistischen Ausbildung weiterentwickelt werden sollen, um die Durchlässigkeit im Bildungssystem Pflege zu gewährleisten. In diesen sechs Jahren ist trotz heftiger Mahnung aus der Praxis nichts passiert. Auch deshalb ist die pauschale Ablehnung des Gesetzentwurfs der SPD durch die Landesregierung ohne Vorlage eines eigenen Konzepts keinesfalls hinnehmbar.

 

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